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Hoffnung in Corona-Zeiten?

Blogbeitrag: Hoffnung in Corona-Zeiten?

Für viele Menschen wird das Jahr 2020 als Krisenjahr in Erinnerung bleiben. Weltweit wurden die Menschen mit Herausforderungen konfrontiert, die Stoff für einen Science Fiction Krimi gewesen wären. Und genau in dieser Zeit zeigt sich, wie wichtig Hoffnung für uns Menschen ist.


Die Universität St. Gallen untersuchte mit dem Hoffnungsbarometer 2021 die vielfältigen Bewältigungsstrategien der Schweizer Bevölkerung im Umgang mit subjektivem Stressempfinden sowie die psychologischen Folgen. Die Uni wollte wissen „Wie resilient ist die Bevölkerung in Zeiten von Corona?“ Die Aufmerksamkeit wurde auf die Stärken, Ressourcen und positiven Folgen der Erlebnisse im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie gelenkt.

Die Ergebnisse im Überblick zeigen, dass die Schweizer Bevölkerung in 2020 mehrheitlich eine mittelstarke Stressbelastung erlebt hat. Bei den meisten Befragten hat Hoffnung überwiegt und sie verfügten über eine positive Einstellung der Zukunft gegenüber. Viele Menschen sind an den Herausforderungen innerlich gewachsen. Vor allem hat die positive Selbstwahrnehmung, der freundliche Umgang mit anderen Menschen und der Optimismus an Bedeutung gewonnen. Bei einer großen Mehrheit der Befragten hat sich insgesamt eine Starke Resilienz im Umgang mit der Krise gezeigt.

Die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst:

  • Unterschiede bei Generationen und Geschlechtern:
    • Jüngere und unverheiratete Personen haben den Stress stärker wahrgenommen als ältere und verheiratete Menschen.
    • Mit dem Alter nimmt die Hoffnung zu und verheiratete Menschen sind hoffnungsvoller als alleinstehende.
    • Familien mit Kindern haben keinen signifikant höheren Stress empfunden als Familien ohne Kinder.
    • Frauen haben signifikant höhere Stresswerte als Männer erlebt, aber auch stärkere Bewältigungsressourcen wie positive Neubewertung, Selbststeuerung und emotionale Unterstützung genutzt.
  • Die Zufriedenheit mit dem eigenen Leben ist zwischen 2019 und 2020 nahezu konstant geblieben.
  • Die meisten Menschen haben konstruktive Bewältigungsstrategien wie Akzeptanz, positives positive Neubewertung, Selbststeuerung und aktive Bewältigung eingesetzt.
  • Emotionale Bewältigungsformen waren stärker ausgeprägt als problemorientierte Strategien und dienten wahrscheinlich als Grundlage für letztere.
  • Die meisten Menschen haben überwiegend mehr Hoffnungen als Ängste und verfügen über eine positive Einstellung der Zukunft gegenüber.
  • Die wichtigsten persönlichen Hoffnungen sind:
    • Gute Gesundheit, eine glückliche Ehe, Familie oder Partnerschaft, ein harmonisches Leben, gute soziale Beziehungen, persönliche Selbstbestimmung und eine sinnerfüllende Aufgabe.
    • Diese haben gegenüber 2019 an Bedeutung gewonnen.
    • Dagegen haben materielle und hedonistische Dinge wie Geld und Sex an Wichtigkeit verloren.
  • Die stärksten Quellen von Hoffnung sind die Erlebnisse in der freien Natur und die Unterstützung von Familie und Freunden, gefolgt von eigenen Stärken, allgemeine Hilfsbereitschaft und Dankbarkeit.

Die Aufmerksamkeit auf die Ressourcen lenken

In vielen Medien werden vor allem die negativen Auswirkungen der Corona-Krise aufgezeigt. Gleichzeitig ist es besonders wichtig, die Aufmerksamkeit auf die Ressourcen und positive Effekte zu richten. Eine Krise hat zwar grundsätzlich nichts Schönes an sich. Doch wesentlich ist, wie wir damit umgehen. Machen wir es noch schlimmer oder schaffen wir es, aus der Situation etwas zu lernen und daran zu wachsen. Und selbst in Krisen gibt es immer wieder schöne Momente, die uns Kraft geben können.

Oft fokussieren wir uns zu stark auf die negativen Folgen und lassen die positiven Punkte außer Acht. Dass in schwierigen Situationen unangenehme Emotionen entstehen ist ganz normal und sie suchen ein Ventil. Wenn wir Angst über einen längeren Zeitraum erleben und nicht auflösen, staut sie sich auf und kommt irgendwo raus.

Die drei Bewältigungsstrategien

Blog Bild Hoffnung Bew Strategien

Die meisten Menschen wenden emotions- und problemfokussierte Bewältigungsstrategien an. Dysfunktionale Muster werden nur von Minderheit der Menschen genutzt.

Hoffnung heißt daran zu denken, was möglich ist

Hoffnung zu haben, bedeutet nicht stecken zu bleiben, sondern daran zu denken was kommen soll und möglich ist. Ein Bewusstsein von Unsicherheit, Schwierigkeiten, Hindernisse sind Bestandteil der Hoffnung, ohne sie wären wir niedergeschlagen oder wir würden die Situation verneinen. Das Vertrauen, dass die vorgestellte Möglichkeiten, die Wünsche – trotz widriger Umstände erfüllt werden – gibt Hoffnung. Hoffnung enthält Angst und hat eine positive Einstellung, sie baut Ressourcen auf und macht uns resilient.

Das Hoffnungsbarometer zeigt, dass 2020 alle Hoffnungswerte höher waren. In Zeiten von Corona hoffen die Menschen vor allem auf Gesundheit. Ganz nebenbei: Nigeria hatte höchsten Hoffnungs-Werte, und dann kommt Südafrika und Indien. Damit wird klar, dass gerade in schwierigen Zeiten Hoffnung möglich ist.

Quellen der Hoffnung

Um unsere Ressourcen zu aktivieren und Energie zu bekommen hilft es, die Quellen der Hoffnung anzuzapfen. Die größten Quellen sind.

  • schöne Erlebnisse in der Natur
  • Unterstützung von Familie und Freund
  • selbst schwierige Probleme lösen
  • etwas Gutes für einen sinnvollen Zweck tun
  • sich seine beruflichen Erfolge und Leistungen bewusst machen
  • ein Danke von Menschen, denen man geholfen hat
  • eine erfolgreich absolvierte Ausbildung oder Studium
  • Hilfe von anderen Menschen in schwierigen Zeiten
  • Erinnerung an eine glückliche Kindheit

Gehen Sie doch mal auf die Suche und machen sich bewusst, was Ihre Quellen der Hoffnung sind.

Ein Hinweis: Zur Hoffnung gehört der Glaube an das Gute. Der leidet momentan, weil wir uns zu viel auf das Negative fokussieren. Je mehr wir an das Gute glauben, desto mehr Selbstvertrauen bekommen wir. Und damit sind Krisen leichter zu bewältigen. Das ist auch eine Frage von Willenskraft und eine bewusste Entscheidung.

Die Erkenntnisse des Hoffnungsbarometers

Auch wenn eine große Unsicherheit spürbar war, ist der wahrgenommene Stress nur von mittlerer Intensität. Wir können lernen mit Stress umzugehen und er öffnet auch den Horizont für neue Möglichkeiten. Nur mit Angst reagieren wir häufig falsch. Offenheit für Neues und gegenseitige Unterstützung sind wesentliche Kraftquellen. Eine positive Zukunftsgestaltung gelingt mit Hoffnung leichter. Wir stärken unsere Widerstandsfähigkeit.

Hoffnung und Zuversicht hilft die empfundene Verbundenheit und soziale Unterstützung zu stärken. Die wesentlichen Hoffnungen der Bevölkerung beziehen sich auf eine gute persönliche Gesundheit, auf ein harmonisches und ausgewogenes Leben, auf gute soziale Beziehungen zur Familie und zu Freunden sowie auf eine sinnvolle Aufgabe im Leben.

Herzlichen Dank an Dr. Andreas Kraft und sein Team von der Universität St. Gallen für seine wertvolle Arbeit. Mehr zum Hoffnungsbarometer: Swissfuture Hoffnungsbarometer 2023

Möchten Sie mehr erfahren und Ihre Hoffnung stärken? Sprechen Sie mich direkt an: ☎ 0911 2534301 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

In diesem Sinne, wünsche ich Ihnen viel Hoffnung und positive Energie für dieses Jahr.

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